Die Schneekönigin | Hans Christian Andersen

Einst lebten ein Junge und ein Mädchen, die waren gute Freunde. Sie lebten unter dem Dach in zwei Häusern einer engen Gasse, die Fenster so nah, dass sie einander besuchen konnten.

Eines Tages gerieten Kai Splitter ins Auge und ins Herz. Die waren von einem verteufelten Spiegel und machten, dass er in allem das Schlechte, Hässliche, Böse sah. Gerda erkannte ihren Kai nicht wieder. Als es Winter wurde, kam ein fremder Schlitten in die Stadt gefahren. Kai, der am wildesten von allen rodelte, hängte sich daran. Es war aber die Schneekönigin, die ihn in ihr Reich entführte.

Doch Gerda machte sich auf den Weg, Kai zu suchen. Sie kam in einen Garten des Vergessens, in ein Schloss mit sprechenden Raben und zu einem Räubermädchen. Auf deren Rentier ritt sie zu einer Lappin und einer Finnin im hohen Norden. Alle halfen Gerda, die schließlich im Eispalast der Schneekönigin den verlorenen Kai fand. Unter ihren heißen Tränen der Freude und der Liebe wurde Kai wieder warm und so fröhlich und gut wie zuvor. Gemeinsam kehrten sie in ihre Stadt zurück.

Bis ans Ende der Welt läuft Gerda, um Kai zu finden.


(c) Autorin Andrea Rölke


Über die Künstlerin

Berit Schulze

Die gelernte Zahntechnikerin Berit Schulze arbeitete zwölf Jahre in diesem Beruf, bevor sie 2016 das Malen, das sie schon immer als größtes Hobby betrieb, zum Nebenberuf machte. Aus einer kleinen illustrierten Serie von anfangs 12 Postkarten wurden über die Jahre etwa 60 Karten, rund 40 Button-Magnete und einige Kunstdrucke, die sie unter anderem in ihrem Onlineshop verkauft. 2020 wagte sie schließlich den Sprung in die volle Selbstständigkeit. Berit Schulze lebt aktuell in Dresden.