Hans und die Bohnenranke
Eine Witwe und ihr Sohn Hans leben in großer Armut. Als sie schließlich nicht mehr weiterwissen, geht Hans zum Markt, um die einzige Kuh zu verkaufen. Unterwegs begegnet ihm ein Mann, der ihn überredet, das Tier gegen fünf Zauberbohnen einzutauschen, die bis zum Himmel wachsen sollen. Tatsächlich ist am nächsten Morgen vor dem Fenster eine himmelhohe Bohnenranke aufgeschossen. Neugierig klettert Hans hoch und kommt ins Schloss eines Riesen. Dessen Frau versteckt ihn schnell, als der Riese glaubt, Menschenfleisch zu riechen. Aus dem Versteck heraus beobachtet der junge Mann, dass der Riese sein Gold zählt. Während der sich zum Schlafen legt, stibitzt Hans einige Münzen und kehrt zur Mutter zurück.
Als das Gold verbraucht ist, macht sich Hans erneut auf den Weg über die Bohnenranke nach oben. Wieder argwöhnt der Riese Menschenfleisch, wieder wird Hans von dessen Frau versteckt. Dieses Mal kann er ein Huhn stehlen, das goldene Eier legt. Endlich haben die Witwe und ihr Sohn keine Not mehr, doch Hans kann es nicht lassen. Ein drittes Mal klettert er über die Bohnenranke nach oben. Nun hat er es auf eine goldene Zauberharfe abgesehen, die wehrt sich jedoch und ruft nach ihrem Besitzer. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, bei der Hans samt der Harfe gerade noch entkommt. Da der Riese sich auf die Bohnenranke schwingt, fällt Hans schnell die Pflanze und lebt in Zukunft mit seiner Mutter, der Gans und der Harfe im Reichtum.
(c) Autorin Andrea Hahn