Herkules (Herakles)
Der Göttervater Zeus geht gerne fremd, was seiner Gattin Hera absolut nicht gefällt. Als seine Geliebte Alkmene den gemeinsamen Sohn Herkules (auf Griechisch Herakles) zur Welt bringt, schwört Hera Rache. Immer wieder plant sie Anschläge auf Herkules, der sich durch übermenschliche Stärke auszeichnet. So sorgt sie für einen Anfall von Wahnsinn, in dem er seine zwölf Kinder und seine Frau tötet. Das Orakel in Delphi sagt ihm, dass er, um seine Schuld zu sühnen, für den König von Mykene zwölf Aufgaben erledigen müsse. Er muss den unverwundbaren Nemeiischen Löwen erlegen, die neunköpfige Hydra, der für jeden abgeschlagenen Kopf zwei nachwachsen, unschädlich machen, die ultraschnelle Kerynitische Hirschkuh und den alles verwüstenden Erymanthischen Eber einfangen. Binnen eines Tages soll er die riesigen Rinderställe des Augias ausmisten, außerdem muss er die Stymphalischen Vögel, deren eiserne Federn Pfeilen gleichkommen, unschädlich machen, den Kretischen Stier fangen sowie die menschenfressenden und überaus starken Rosse des Diomedes nach Mykene bringen. Doch nicht genug: Der Amazonenkönigin Hippolyte muss er den kostbaren Gürtel, dem Riesen Geryon die Rinderherde und den Hesperiden die goldenen Äpfel wegnehmen. Am Ende soll er den dreiköpfigen Wachhund Kerberos aus der Unterwelt holen. Herkules besteht alle Aufgaben mit Bravour, und als er Jahre später einen qualvollen Tod erleidet, wird er als unsterblicher Held in den Olymp geholt, wo Hera sich endlich versöhnungsbereit zeigt.
(c) Autorin Andrea Hahn